In der Phytotherapie (Pflanzenheilkunde), einem der ältesten Therapieverfahren, werden Beschwerden mithilfe von Pflanzenwirkstoffen behandelt. Die Pflanzen können als Frischpflanzen, Drogen oder Extrakte eingesetzt werden, aber auch zu Tees, Kapseln, Tropfen oder Salben weiterverarbeitet werden. Pflanzliche Präparate haben ein breites Wirkungsspektrum und weniger Nebenwirkungen als synthetische Medikamente.
Die Geschichte der Phytotherapie reicht bis in das Steinzeitalter zurück und geht im europäischen Raum auf Hippokrates zurück, der bereits eine große Anzahl von Heilpflanzen kannte und beschrieb. Nicht weniger wichtige Namen der Pflanzenheilkunde sind außerdem Hildegard von Bingen (um 1100), Paracelsus (1493-1541) und Samuel Hahnemann (1755-1843), der Begründer der Homöopathie.
Ein wichtiger Unterschied zur Homöopathie besteht in der Dosis-Wirkungsbeziehung. Je höher in der Phytotherapie die Dosis, desto stärker ist auch die Wirkung, während es sich in der Homöopathie genau umgekehrt verhält.